(Titel in Anlehnung an den Roman von Tonke Dragt)
Wie man es von den meisten Metropolen kennt, glänzt und glitzert auch Peking in Glas und Chrom. Banktürme und Shopping Malls könnten wohl auch an jedem anderen Ort der Welt stehen, wäre da nicht ihre den chinesischen Maßstäben treue Größe. Das Stadtgebiet von Peking hat etwa die halbe Fläche von Nordrhein-Westfalen bei einer Einwohnerzahl von 21 Millionen. Die Ausmaße brinen auch eine gewisse Eintönigkeit mit sich: Zehn mehr oder weniger identische Wohntürme nebeneinander aus jeweils fünfzehn, zwanzig, dreißig Stockwerken, sowohl mitten in Peking als auch draußen auf dem nicht nur sprichwörtlich platten Land, sind ein gewöhnlicher Anblick. Doch manche Chinesen mögen es ausgefallener: Neben der Zugstrecke von Peking nach Shanghai hat sich jemand zwischen einem Firmengelände und Baustellen auf kargem Land den Traum vom eigenen Schlösschen erfüllt.
Das folgende Bild wurde auf einer kürzlich wiedereröffneten Autobrücke in der ehemaligen Hauptstadt Nanjing aufgenommen (Hunderttausende Chinesen spazierten gleichzeitig zu diesem Anlass über einen Teilabschnitt der Brücke, bevor sie wieder für den Autoverkehr freigegeben wurde). Nanjing ist mit 8 Millionen Einwohnern im Vergleich zu Peking und Shanghai eine mittelgroße Stadt: